
klimastreik 5.9.2025
Kommt Alle am 5.9 um 18 Uhr zum Landesmuseum
Widerstand gegen fossile Infrastruktur
Bergstürze in Blatten, Überschwemmungen in Nigeria, Waldbrände in Marseille und die Hitzewelle in der Schweiz schon im Juni – diese Ereignisse sind keine Zufälle. Sie sind Folgen der eskalierenden Klimakrise, die durch das kapitalistische Wirtschaftssystem weiter angeheizt wird. Aktivist*innen, vor allem aus dem Globalen Süden, warnen seit Jahren: Der fossile Kapitalismus hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Auch die Schweiz trägt Verantwortung, Schweizer Staat und Konzerne setzen Profite über Mensch und Natur.
Besonders deutlich wird das im Autobahnausbau von Solothurn. Trotz des Neins der Bevölkerung zu sechs Ausbauprojekten und dem Ja zum Klimaschutzgesetz treibt Bundesrat Albert Rösti den Bau neuer Autobahnen (und Gaskraftwerke) voran – ein Affront gegen demokratische Entscheidungen. Dieses Vorgehen zeigt die Doppelmoral einer Regierung, die Klimaschutz predigt, aber an fossiler Infrastruktur festhält.
Autobahnen als Sackgasse
Mehr Strassen bedeuten mehr Verkehr. Der Ausbau in Solothurn bringt keine Entlastung, sondern bindet Milliarden an Steuergeldern an ein System, das keine Zukunft hat. Statt Bus, Bahn oder sichere Velowege auszubauen, wird der Autoindustrie ein weiterer Absatzmarkt eröffnet – ein Markt, von dem Ölkonzernen wie BP und Shell bis zu Rohstoffriesen wie Glencore profitieren.
Doch auch vor Ort sind die Folgen gravierend: Landwirt*innen werden enteignet, fruchtbare Böden versiegelt, Naherholungsgebiete zerstört. Lärm, Abgase und Feinstaub verschlechtern die Lebensqualität, vor allem für sozial schwächere Bevölkerungsgruppen. Der jährliche Reifenabrieb von 21'000 Tonnen in der Schweiz gelangt als Mikroplastik in Böden, Gewässer und letztlich in unsere Nahrungsketten.
Globale Ungerechtigkeit
Der Autobahnausbau in Solothurn ist Teil eines global ungerechten Systems. Ob Verbrenner oder Elektroauto – beide brauchen Rohstoffe, deren Förderung im Globalen Süden Menschenrechte verletzt, Wasserquellen vergiftet und indigene Lebensräume zerstört.
Auch die „grünen Antriebsalternativen“ basieren auf diesem global ungerechten System. So entzieht beispielsweise der Lithiumabbau in der Atacamawüste in Chile der Bevölkerung das Wasser, während Konzerne im globalen Norden Gewinne einfahren.
Diese Strukturen setzen koloniale Ausbeutung fort: Während die Schweiz profitiert, tragen andere Länder die Kosten. Diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, leiden am stärksten unter ihren Folgen.
Unser Widerstand
Der Autobahnausbau in Solothurn ist mehr als ein Bauprojekt – er ist Symbol einer Politik für wenige und gegen viele. Wenn wir Klimagerechtigkeit wollen, müssen wir fossile und neokoloniale Strukturen überwinden.
Unsere Forderung ist klar:
Stoppt den Autobahnausbau – für eine echte Verkehrswende, für soziale Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft.
Wer Autobahnen sät, erntet Widerstand!
